16. bis 31. Januar 2024 – La Camella, Tenerife

22° und 20%. Der Himmel völlig bedeckt, aber dies kann sich ja noch ändern. Der Wind ziemlich stark, Windrichtung Südwesten. Am Flughafen wurde das Start- und Landeprozedere getauscht, Start/Landung gen Westen. Wir machen drei Ausflüge heute: die Berge, das Meer und China. Das hübsche Städtchen San Miguel de Abona muss als ‚Berg‘ herhalten, immerhin 630 Meter über dem nahen Meer. Ich mache meine üblichen Aufnahmen an der Calle de la Iglesia, schon unzählige Male abgelichtet, doch es gefällt immer wieder. Nächster Halt Palm-Mar, wie der Name vermuten lässt, unten am Meer. Es geht ein paar Schritte raus in die Malpais de la Rasca, immer noch, trotz fehlendem Regen, sieht es hier satt grün aus. Der dritte und letzte Stopp: Chinatown, oben in Las Chafiras. Wir meinen noch dies und das zu brauchen….aber gekauft wird wenig. Das wär’s gewesen. Oben bei uns sind immer noch die Handwerker an der Arbeit. Vor dem Gästezimmerfenster wird ein kleines Vordach montiert, dies soll verhindern, dass eben dieses Zimmer bei Starkregen unter Wasser steht. Auch am Jacuzzi wird gewerkelt, neues Wasser und neue Filter kriegt unser liebster Mitbewohner. Ein Dank an die sieben(!) italienischen Brüder, die dies Ding erfunden haben. Also heute Abend kein Sprudelbad, das Wasser ist noch viel zu kalt. Ach, neue Matratzen gibt’s auch, am Morgen beim Hausherr erwähnt, am Abend geliefert!

17.1.2024 – 17° und 63% und ein fast makelloser Himmel. Nach etwas Beraten entscheiden wir uns für Los Abrigos, aber nicht ins Restaurant, sondern dem Meer nach gen Westen marschieren. Wir sind einmal mehr in englischem Territorium, was mich aber nicht weiter, ausser vielleicht optisch, stört. Zwei Stunden sind genug, es geht ans Einkaufen. Der Verkehr erträglich, was nicht wenig heissen soll. Auf der Heimreise kommen wir in der nähe des immer noch brennenden Kompostes, ein Helikopter wird gerade eine eher mickrige Ladung Löschwasser ab, ob’s nützt, wer weiss. Das Feuer begann letzten Donnerstag, heute ist Mittwoch…..

18.1.2024 – 16° und 63%, wenig Wolken, aber dies ändert schnell. Der Wind hat auch ein Wort mitzureden, sogar Regen gibt’s und dies ohne Ankündigung. Wieder sehe ich einen Löschhelikopter vorbeizischen, ist das Feuer also immer noch nicht gelöscht. Na ja, was ist schon eine Woche? Am Nachmittag ein kurzer Ausflug runter nach Las Américas, ‚Füsio‘ ist wieder angesagt. Es regnet, auch hier unten und nicht zu knapp! Dazu ein eher ekelhafter Wind, kein Traumtag heute im Fast-Paradies. Doch dies scheint die vielen Urlauber nicht zu stören, es wird gebechert, was die Leber hergibt oder zu ertragen mag. Wieder rauf in unsere schöne Bleibe. Bald ist Jacuzzi-Zeit, gefolgt von Apérozeit und Abendessen. Draussen ist’s immer noch eher ungemütlich. Morgen soll es auch nicht viel besser werden, wir werden sehen….

19.1.2024 – 25° und 79%, der Wolken sind (noch) wenige. Allerdings ändert sich dies schnell und auch mit dem Temperaturanstieg hapert es ein wenig. Es gibt Besuch aus der Schweiz, mal sehen, wie dies die nächsten paar Tage abläuft. Unsere Gäste kommen mit einer Stunde Verspätung an die Maschine musste in Kloten enteist werden, eine Erinnerung an uns, dass es ja eigentlich Winter ist. Wir bereiten uns auf ein Leben zu viert vor. Keine Tagesbilder von heute, also etwas botanisches:

20.1.2024 – 13° und 68%, dafür ein ’sauberer‘ Himmel. Nicht alle Mitbewohner stehen gerne früh auf und so dauert es seine Zeit bis der Morgen beginnen kann. Trotzdem teilen wir uns auf, wir zwei runter nach Callao Salvaje ans Meer, die anderen zwei….wissen wir noch nicht. Das Wetter unten herrlich, allerdings stauen sich mächtig schwarze Wolken um den Conde und Konsorten. Dies dürfte bedeuten, dass wir in La Camella oben unter einer Wolkendecke sitzen werden. Dies ist tatsächlich der Fall und auch die Temperatur ist etwas arg in den Keller gerutscht. Das Kompost Feuer ist endlich gelöscht, 8 Tage dauerte der Brand, der Besitzer behauptet, es sei Brandstiftung gewesen. Sein Schaden liege bei €12 Millionen.

21.1.2024 – 13° und 70%, ein paar Wolken, welche zu einem interessanten Sonnenaufgang beitragen. Es geht runter nach Alcalá, der übliche Uferpromenadenspaziergag steht an, diesmal zu viert. Es ist herrlich warm hier unten, allerdings stört ab und zu ein recht kühler Nordostwind.

22.1.2024 – 12° und 67%, der Winter kommt. Dafür am Himmel keine Wolke. Unsere Gäste fahren früh rauf zum Teide, wir zwei machen Urlaub daheim. Der Wind nicht sehr stark, aber recht kalt.

23.1.2024 – 20° und 20% und dazu sehr viel Wind, die ganze Nacht über. Calima? Ja, der Wind kommt von Osten, der Himmel eher milchig, das satte blau von gestern ist Geschichte. Es soll nach Los Abrigos (die Mäntel?) gehen. Fisch wird verlangt, also ins El Cangrejo. Der Laden gut besucht, was man nicht von allen hier behaupten kann, der Nachbar zum Beispiel hat keinen einzigen Gast. Es schmeckt allen Reiseteilnehmern.

Montag, 24.01.1983 

Heute sind wir 100 Tage unterwegs. Erna hat Geburtstag, so beschliesst die Gruppe, im Bahari zu essen. Das Morgenessen im Hotel ist nicht sehr reichhaltig. Um 9 Uhr fahren wir dann nach Dar es Salaam. Natürlich ist auch keine Chance auf Zimmerwechsel. In der Stadt gehen wir zuerst aufs Postoffice. Ich habe einen lieben Brief von Mami. Es macht mich traurig, dass sie meinen Brief aus Bangui nicht bekommen hat. Bivi bekommt auch 2 Briefe mit vielen Neuigkeiten. Danach gehen wir zum Truck, um nochmals Diesel zu holen. Dann geht es geradewegs in die Eisdiele. Wir nehmen ein Chocolate Sundae  und einen Milchshake. Weil um 12:30 Uhr alle Läden schliessen, gehen wir ins African Hotel und sitzen in der Lobby bis 14 Uhr. Wir sehen noch Brenda und Nancy. Am Nachmittag gehen wir den Souvenirläden nach und kaufen 2 Elefanten für Marianne und Thomi. Es ist sehr heiss in Dar. Am Abend essen alle im Bahari, es gibt Crevetten Cocktail, Steak, Crevetten provençale und Dessert (711Sh.). Es ist ein schöner Abend. 

Zurück in die Gegenwart: 18° und 20% und immer noch weht ein kräftiger Wind. Der Himmel leider nicht blau sondern ziemlich bedeckt. Dies war jedoch prognostiziert worden. Wir machen nur einen kurzen Dorfrundgang. Abends dann eine kleinere Aufregung: der Jacuzzi leckt, der Boden unter Wasser, nicht meterhoch, aber es reicht für eine kleinere Panik.

25.1.2024 – 20° und 20% und ein sehr starker Wind. Die Luft eher ungesund für empfindliche Personen, drüben auf La Gomera gar ungesund für alle. Aber wir haben unser eigenes Problem: der Jacuzzi leckt immer noch. Doch Hilfe wird zugesichert. Obwohl unser Hausherr im Oman weilt, organisiert der gute Mann zwei seiner Angestellten, welche abends vorbei kommen und sich dem Leck annehmen. Eine grössere Reparatur wohl, die beiden sind über eine Stunde beschäftigt und der Chef über Telefon auch dabei.

26.1.2024 – 21° und 20%, der Wüstenwind hat immer noch voll im Griff. Langsam wird er lästig, die Puste scheint ihm nicht auszugehen. Dafür ist dem Jacuzzi das Wasserlassen ausgegangen, alles wieder dicht. Es geht nochmals runter nach Los Abrigos, unsere Gäste wollen erneut im Cangrejo essen. Der Verkehr sehr stark, aber dies wohl dem Unfall auf der Autobahn zuzuschreiben. Die Beiz dann schon sehr gut besucht und José diesmal blendender Laune, trotz der vielen Gäste. Das Essen wie immer gut. Ich schleiche mich von dannen, will ich doch noch ein paar Aufnahmen der anständigen Wellen machen. Gelingt mittelmässig. Die Heimreise überraschend entspannend, der Verkehr eher zahm.

27.1.2024 – 21° und 20%, der Wind weniger störend als auch schon. Leider ist dies unten in Playa San Juan nicht der Fall. Hier fegt uns ein veritabler Orkan um die Ohren. Nach wenigen Wanderminuten streichen wir die Segel und marschieren zurück zum sehr schmutzigen Mietwagen. Diesem gönnen wir nun eine verdiente Wäsche draussen an der grossen Tankstelle Richtung Alcalá. €4.20 der Preis und danach glänzt der Wagen wieder wie frisch aus der Fabrik. Wir kurven rauf nach Arguayo, einen  Kilometer über Meer gelegen. Doch dies können wir leider von hier oben nicht sehen, die Sicht immer noch sehr eingetrübt. Zumindest windet es hier einiges weniger als gehabt. Keine Gewaltswanderung, wir wollen uns lediglich etwas die Füsse vertreten. Die ersten Mandelbäume blühen bereits, eine Pracht. Dann noch runter nach Santiago del Teide und um den Friedhof marschiert, die Gegend hier ziemlich grün, es wächst hier wohl einfach alles, auch Mandelbäume, natürlich. Es folgt ein Einkaufsstopp in Adeje, wie immer: Aldi leer, Lidl voll. Kein Stau auf der Autobahn, wunderbar, es ist Samstag und 15:00 Uhr. Um 15:30 Uhr ist es bei uns oben stattliche 26° und die Feuchte immer noch bei trockenen 20%, dafür scheint sich der Wind etwas gelegt zu haben.

28.1.2024 – 17° und immer noch 20% LF. Der Himmel wolkenlos, aber immer noch etwas fahl. Wir wollen alle vier nach La Laguna, eine längere und eher rasante Fahrt. Dank der späten Ankunft müssen wir einige Zeit warten, bis eine Parklücke auf dem grossen vollen Parking Las Quinteras frei wird. So, es kann losgehen, die pittoreske Innenstadt nur einen Steinwurf entfernt. Leute hat es hier, unglaublich, die wenigsten scheinen Touristen zu sein. Die Einheimischen flanieren wohl gern hier auf und ab. Nicht alle Läden sind offen, die Restaurants hingeben schon. Aber vor 13:00 Uhr geht lunchmässig gar nichts. Nach ein paar Fotos und ‚Marschierminuten‘ bin ich am vereinbarten Restaurant La Venezia. Es soll Pizza geben, ich hatte meinen Wunsch schon im voraus in die Runde geworfen und meinem Wunsch wird nun auch stattgegeben. Die Pizza riesig, kaum zu vertilgen, doch ich schaffe es als einziger der Reisegruppe. Ein Riesending von Pizza will hier mit €11.50 abgegolten werden, ein sehr fairer Preis, auch der Wein sehr günstig aber schmackhaft. Wieder habe ich Freigang und lichte diese und jene Hausfassade ab. Es gefällt, in den etwas weiter entfernten Strassen und Gassen tummelt sich sehr zu einer Zufriedenheit etliches weniger an Volk. Die rasante Rückfahrt kann angetreten werden.

29.1.2024 – wie gehabt: 17° und 20%, auch die Blässe des Himmels ist nicht weg. Unsere Gäste verlassen uns, wir sind wieder alleine, was auch nicht sooo schlimm ist. Wir bleiben daheim, die Temperatur sehr angenehm, der Wind nur noch leicht störend. Heute mache ich keine Bilder, wüsste nicht wovon, also noch ‚Reste‘ von La Laguna:

30.1.2024 – 16° und 20%, die Luft leicht besser, aber von Fernsicht kann noch keine Rede sein. Ein letzter Besuch unten im Ärztezentrum, ich habe wieder ein Stunde oder so Freigang. So frei wird dieser nicht, ist doch meine Bewegungsfreiheit dank den vielen Touristen recht eingeengt. Danach geht’s zu zweit der Uferpromenade entlang westwärts. Leider keine Wellen, nur massig viele unschöne Herrenleiber. Es folgt ein Kurzeinkauf bei Mercadona, mein Müesli geht zur Neige. Sehr viele Leute tummeln sich heute im grossen Laden, ist wohl wieder ein Feiertag anstehend? Es reicht nur für zwei Bilder von heute.

31.1.2024 – 16° und immer noch 20%, dafür ist die Sicht merklich besser. Wir wagen einen Ausflug von längerer Fahrdauer, die Distanz bis Candelaria >60km. Der Verkehr nicht ganz so dolle, wir sind in 45 Minuten am Ziel und beginnen mit der Parkplatzsuche im engen Städtchen. Wir werden fündig, einen Steinwurf nur entfernt vom Wahrzeichen von Candelaria, der Basílica de Nuestra Señora de la Candelaria. Sehr fotogen, diese imposante Kirche am Rande der Stadt und nahe am Meer. Es gefällt uns auf Anhieb hier. Es trennen sich unsere Wege, wie üblich. Es gibt wieder viele, sehr viele Fotos und es macht Spass. Am Freitag ist ein Feiertag, da wird wohl mächtig was los sein, ist diese Stadt doch ein Wallfahrtsort. Virgen de la Candelaria soll die Angebetete heissen. Auch die Fussgängerzone mag zu gefallen. Noch hat es hier keine Horden von halbnackten Touristen. Ich sag es nochmals: es gefällt! Von hier aus, resp. vom 20km entfernten Santa Cruz sollte die erste Strecke des Tren del Sur gebaut werden. Bis nach Adeje war (ist?) der Plan und 220 km/h schnell soll(te) der Zug sein. Gebaut wurde noch nichts. Trotzdem denken wir an die Heimreise, aber vielleicht kommen wir in den nächsten Tagen/Wochen nochmals. Der Rückreiseverkehr im Rahmen, aber natürlich immer deftig schnell unterwegs. Das Wetter immer noch wunderbar, die Sicht noch klarer als am Morgen und die Temperatur mehr als nur angenehm. Ein interessanter Tag, der letzte im Januar.