16. bis 19. Februar 2018 – Waboomskraal

Wie immer schlafen wir hier sehr gut, wenn auch dann und wann das Meeresrauschen arg rauscht. Zum Abschied meint es das Wetter sehr gut mit uns. Doch wir wollen relativ zeitig los um auch noch in Knysna Zeit für einen Hafenspaziergang zu haben. Auch in George soll es noch auf eine ausgedehntere Einkaufstour gehen. Wir durchfahren nun zum Teil total abgebrannte Landschaft, dies die Untat der verheerenden Feuer vom letzten Juni. Der Nobelort Knysna ist schnell erreicht, ein erster Stopp gilt dem Food Lover’s Market. Hier hoffen wir auf bezahlbare und gute Früchte und wir werden nicht enttäuscht. 1.2kg ‘Fruchtsalat’ für sensationelle ZAR 69! Auch Rindsfilet ist im reichlich und gepflegten Angebot. Ebenfalls sind Nüsse zu haben und so leiste ich mir eine grössere Tüte davon für eher stolze ZAR 130 (100g/ZAR 28). Nun ein paar Meter weiter an die kleine Waterfront. Wie immer ist der (deutsche) Touristenandrang enorm, doch eine Parklücke findet sich noch. In ein paar Minuten haben wir ‘es’ gesehen, viel gibt es wirklich nicht zu sehen, aber man/frau macht ‘es’ halt. Für ein Mittagessen sind wir, wie letztes Jahr übrigens auch, zu früh dran und so kurven wir weiter westwärts Richtung George. Hier nun natürlich noch mehr ‘verbrannte Erde’, die vielen niedergebrannten Häuser/Paläste bekommen wir nicht zu Gesicht, wohl auch besser so. Wir erreichen Sedgefield, auch relativ nobel und dann Wilderness. Von Wildnis kann hier aber keine Rede mehr sein: ein Ferienhaus reiht sich ans andere, woher haben die Leute hier so viel Geld? Dann erreichen wir die Industriestadt George (160,000 Einwohner) und der Verkehr wird stark, es ist Freitag. Unser Zwischenziel, die Garden Route Mall ist nicht zu verfehlen, liegt dies riesige Shoppingcenter doch unmittelbar an der N12. Einen Parkplatz zu ergattern erweist sich als sehr einfach. Ist dieser Shoppingkomplex ein weiterer White Elephant? So schlendern wir durch die amerikanische Dimensionen aufweisende Einkaufsanlage und ich stelle fest, dass in den meisten der unzähligen Läden das Verhältnis Personal zu Kunden in einem erschreckenden Missverhältnis steht. Wann wird hier wohl das Shopping Mall Sterben einsetzen, in den USA liegen ja die meisten bereits in ihren letzten Atemzügen….. Lunch gibt’s, auf meinen Wunsch hin, bei Ocean Basket (gegründet 1995). Das Essen ist sehr gut, die Preise moderat, meine Cajun Calamari werden mit ZAR 98, eine Seezunge mit ZAR 125 in Rechnung gestellt. Es ist warm bis heiss, doch hinten an den Bergen kleben riesige Wolkenbänke, welche immer dunkler werden, dorthin müssen wir nun. Der Outeniqua Pass (800m) will erklommen werden und wir sind mitten in besagten Wolken, es ist noch magere 19°, dafür ist die Vegetation üppig, die Strasse jedoch sehr kurvig. Doch mein Leiden hat ein Ende, jenseits des Passes geht’s in eine Hochebene runter, knapp 700 Höhenmeter noch und unser Ziel, das Misty Orchards Guesthouse ist in wenigen Minuten erreicht. Schönster Sonnenschein, was wollen wir mehr! Das grosse Haus liegt oberhalb eines grossen Apfelhains, die Aussicht eindrücklich. Der Schlüssel, so wurde uns mitgeteilt, sei unter dem Holz des Braai. Das schöne Haus kann mit drei Schlaf- und zwei Badezimmern aufwarten. Das Beste jedoch sind die Einsamkeit/Ruhe und die Rundumsicht. ZAR 3,000 kostet uns dieser Spass für vier Tage, ZAR 750 pro Tag……verglichen mit den ZAR 1,400 in Plett geradezu ein Schnäppchen. Doch man/frau sollte sich nie zu früh freuen, die Wolken melden sich zurück, innert weniger Minuten sitzen wir im dicksten Nebel! Die Temperatur kündigt ebenfalls ihre Freundschaft mit uns auf und rutscht auf ein nicht ganz angenehmes Niveau ab. Eine Heizung suchen wir hier ohne Erfolg, na ja, es hat sehr dicke Wolldecken, was ja auch seinen Grund haben mag. TV gibt’s nur auf Verlangen, resp. gegen Gebühr, doch wir haben unser Ration Fernsehen in den letzten Tagen bezogen, können wieder ganz gut ohne sein.

Die Nacht war kühl, der Schlaf tief. Es ist bestes Sommerwetter! Frühstück auf der grossen Terrasse, Panoramablick kostenlos mitgeliefert, so macht die Sache Spass. Doch der Nebel, resp. die Wolken warten schon hinter den diversen Bergen. So machen wir uns auf und wandern durch die grosse Apfelplantage, die Äpfel sind wohl bald reif. Ein paar Paviane brüllen um die Wette, nicht sonderlich angenehm fürs Ohr, doch die Viecher bleiben oben auf den Felsen und kommen nicht näher. Trotzdem die Warnung des Vermieters beim Verlassen des Hauses bitte ALLE Fenster zu schliessen. Es ist Samstag, die Farmarbeiter geniessen wohl ihren freien Tag, laute Musik hallt von da und dort durch das sonst ruhige Hochtal. Spielverderber Nebel holt uns ein, doch wir wandern weiter, nebenan, ums Eck, resp. Berg, hat es eine weite Unterkunft, Highland Lodge mit Namen. Auf dem grossen Schild unten an der Strasse wurde das Wort Luxury übermalt, ebenso Restaurant, muss es also nicht sehr gut um dieses Etablissement stehen. Ich hatte seinerzeit bei der Recherche für unsere Bleibe ein paar sehr schlechte Kommentare über eben diese Lodge gelesen. Wir erreichen den Eingang, alles sieht eher verlassen aus, Zutritt by Appointment only, also drehen wir um und marschieren, im Nebel, versteht sich, zu unserer schönen Bleibe zurück. Hier hält sich der Nebel nicht sehr lange, der kräftige Wind pustet in weg. Lunch natürlich draussen, wie immer oder meistens bestehend aus Salat/Brot/Käse/Wurst. Wir geniessen die wunderbare Ruhe hier oben, für einmal kein ständiges Wellenbrechgetöse. Das Wetter wird immer besser, nun hat es keine Wolke am Himmel und der Wind ist auch sehr zahm. Abends ein Rindsfilet von Food Lover’s Market in Knysna, nicht ganz so zart wie das letzte. Danach sitzen wir lange draussen und geniessen den perfekten Abend, das Abendrot ein Spektakel erster Güte, nicht so knallig wie unten in Plett, aber in die Top 10 schafft’s dieser Abend allemal. Der Wein: Raka Biography Shiraz, zwar ZAR 130 teuer, aber eine Wucht!

Es ist bereits recht warm, doch der Morgenhimmel ist total bedeckt! Was da wohl wettermässig auf uns zukommt? Nach Outdoor Morgenessen machen wir uns auf einen Ausflug, Oudtshoorn, 43 km entfernt, unser Tagesziel. Die Fahrt eher langweilig, die Strasse eng und der Sonntagsausflugs-Verkehr stark. Die Straussen Metropole ist erreicht, immer noch haut uns diese Stadt nicht aus den Socken. Es fehlt der Charme, wenn es auch da und dort ein ‘historisches’ Gebäude hat. Die Blütezeit ganz klar vorüber, nun macht man auf Touristen, aber davon wird es wohl keine neuen Straussenbarone geben. Nach einem halbstündigen Rundgang durch die, wie gesagt, nicht sonderlich umwerfende Innenstadt, beschliessen wir noch ein wenig weiter nordwärts zu kurven, die Cango Caves das neue Ziel. Die Landschaft wird interessanter: Hügel und es tauchen auch schon richtige Berge auf. Hier hat es zahlreiche Nobelherbergen inkl. Game Reserve, die kurvige Fahrt immer entlang des Grobbelaars Rivers, eher (zur Zeit?) schwachbrüstig. Die bekannten Tropfsteinhöhlen liegen an einer Sackgasse, hier ist Schluss, vorher führt die ‘normale’ Strasse R328 links weg den ebenso bekannten Swartberg Pass hoch. Der Besucherandrang, es ist Sonntag, hält sich im Rahmen, es hat genügend freie Parkplätze. Die erste Sprache auf die unsere Ohren beim Aussteigen treffen ist natürlich Deutsch, Südafrika scheint wirklich ein neues Bundesland zu sein. Zuerst gibt’s Lunch, etwas nüchtern im Auto, doch Picknick Tische sucht man/frau vergebens. Wir wollen nicht in die Höhlen, die Enge und Dunkelheit nicht so unser Ding. Am 27. Februar 1983 hatten wir uns dies angetan, Eintritt damals ZAR 2, heute ZAR 110! (Adventure Tour ZAR 160). Wechselkursbereinigt sieht’s weniger dramatisch aus: CHF 4 in 1983, CHF 9 in 2018. Langsam machen wir uns auf den doch längeren aber alles in allem nicht sehr pittoresken Heimweg, über uns hängen immer noch schwere, schwarze Wolken und es windet ungemein stark. Die Wettervorhersage für diese Tage hier war ganz anders: blauer Himmel und warm/heiss. Wieder in unserm kleinen Schloss hoch über den ausgedehnten Apfelhainen, müssen wir uns warm anziehen, sitzen wir doch bald einmal mehr im Nebel. Abends eine nicht ganz über jeden Zweifel erhabene Boerewors, die Haut (OK, es mag ja vielleicht Darm sein) ist extrem dick, nicht der absolute kulinarische Höhenflug. Eher dann der Bellevue Estate Pinotage 2015, ZAR 83 teuer, allerdings lässt seine Kraft bereits nach. Den Rest des Abends verbringen wir unter dicken Decken, es ist kühl/kalt/ungemütlich.

Wir schlafen sehr gut im grossen Bett! Das Wetter….na ja! Wolken, Wolken, ein bisschen blau, doch zumindest ist es nicht kalt. So wird’s wohl heute bei Hausarrest bleiben, aber hier drin lässt sich’s sehr gut arrestieren. So ‚läuft‘ nicht sehr viel heute. Hier ist übrigens der einzige Ort in Südafrika wo Hopfenanbau möglich ist. Die gesamte Hopfenernte 2017 wurde vom Biergiganten AB InBev aufgekauft, die amerikanischen Micro Breweries, welche diesen Hopfen sehr zu schätzen wussten sind vor den Kopf gestossen, aber wer Macht hat, befiehlt.

10. bis 15. Februar 2018 – Plettenberg Bay

Der Wecker meldet sich um 5:25 Uhr, ich döse noch drei Minuten weiter, aber dann ‘uf u dervo’! Das Wetter ist ziemlich schlecht, aber einen Versuch soll es mir wert sein. Es ist ziemlich warm, also Ostwind, dabei sind für heute magere 18° angesagt…. Die Muse küsst mich leider nicht, ich kriege keine guten Bilder hin, das Wetter wird immer schlechter, von Westen zieht eine schwarze Wolkenwand heran, doch ich bleibe unten am Meer und versuche mein Glück weiter, erfolglos auch jetzt. Der Wind dreht, Westwind ist angesagt und die Temperatur sinkt schlagartig. Es beginnt auch leicht zu regnen, also doch lieber zurück ins Chalet. Kaum drinnen, beginnt es wirklich zu regnen und, ich nehme es vorweg, hört auch nicht so schnell wieder auf. Es wird immer kühler, fast schon kalt, waren die 18° also doch nicht so falsch. Um 10:00 Uhr räumen wir das Chalet, es regnet immer noch. Die heutige Fahrt soll uns nach Plettenberg Bay, resp. an den Keurboomstrand östlich dieser Stadt bringen. Unterwegs noch ein kleiner, aber nasser Abstecher runter ins Nature’s Valley. Es regnet, regnet und regnet, kein Wunder, hat es hier so eine dichte Vegetation.

Nach einem kurzen Stopp und ein paar Fotos kurven wir wieder rauf auf die Rennbahn N2. Plett ist dann schnell erreicht, die durchfahrene Landschaft kann ich nicht kommentieren, alles grau und nass. Es ist Samstag, keine gute Idee um bei Pick’n’Pay einkaufen zu gehen, dies tun Millionen andere Leute auch. Die Fleischauswahl ist ziemlich mager und so statten wir Woolworths, ein paar Meter entfernt, einen Besuch ab. Hier geht es ein wenig weniger hektisch zu und her, muss wohl an den höheren Preisen liegen. Doch das Fleisch ist gut, sogar Wein findet sich (nicht immer der Fall!). Nun aber haben wir langsam Kohldampf, ich schlage vor, gleich zu unserem Übernachtungsort für die kommenden sechs Tage zu fahren, eben dem Keurboomstrand. Dort bietet sich der Italiener Enrico an, uns zu verköstigen. Die Fahrt dauert nochmals eine bessere Viertelstunde, aber dann sind wir endlich am Ziel und wir sind nicht die einzigen Gäste. Ein charmante Kellnerin meint, leider sei drinnen alles besetzt, wir müssten draussen an der Kälte/Frische sitzen, lacht dann aber und meint Just Kidding…… Aber auch drinnen ist es nicht übermässig warm, ich brauche meinen Faserpelz um nicht zu erfrieren. OK, das Essen kommt und ist nicht schlecht, einzig der sehr dünne Pizzateig könnte man beanstanden, nicht aber die sehr reichlichen Toppings. ZAR 340 werden fällig, sicher den Preis wert und die Bedienung sehr witzig und eben auch charmant. Wir spazieren die paar Meter rüber zu unserer Unterkunft mit Namen Archrock Seaside Accommodation. Die Reception ist Samstag/Sonntag nicht besetzt, ein Schlüssel mit unserem Namen drauf findet sich jedoch. Die Unterkunft ist sehr gross und sehr schön eingerichtet, die grosse Terrasse wirklich hart am Meer, aber auch hart bei Enrico. Der Regen hat mittlerweile aufgehört, aber es ist trüb und kalt. So haben wir leider nicht viel von der Meernähe und –aussicht, wir bleiben in unserer grossen Wohnung und sitzen vor dem TV: Big Bang Theory. ZAR 1,400 werden hier pro Tag fällig, etwas an der Schmerzgrenze, denn so ‘Luxury’ wie angepriesen, ist’s auch wieder nicht, wir so oft hapert es am Unterhalt, der Zahn der Zeit nagt halt unentwegt, hier mit der Salzluft noch stärker. Abends nur noch ein Salötli und etwas Brot, der Lunch war reichlich.

Haben ganz prächtig geschlafen, trotz Meeresgetöse. Das Wetter ist immer noch lausig, aber es ist wärmer geworden und die dichte Bewölkung löst sich, wenn auch zögerlich, auf. Runter an den Strand und diesem entlang wandern, so war unsere Idee. Leider macht die Flut den Spaziergang sehr kurz, also geht’s wieder zurück, in ein paar Stunden wird ja sicherlich Ebbe sein und somit der Weg für uns drei. Also halt wieder TV und Big Bang Theory. Nebenan bei Enrico ist die sonntägliche Hölle los: Live Musik vermischt mit Kindergeschrei….aber auch dies kann nicht ewig dauern. Ebbe scheint nicht auf dem heutigen Programm zu stehen. Wir gehen nicht nochmals runter an den sehr nahen Strand, das Wasser ist immer noch sehr nah. So laben wir uns stattdessen an einen hervorragenden Rindsfilet von Woolworths. Danach ein Rotwein ebenfalls der allerbesten Sorte: Beyerskloof Synergy 2015 (ZAR 98)

Das Wetter ist mittelprächtig, es könnte aufklaren….Tut es aber leider nicht so recht, so frühstücken wir erneut drinnen. Heute ist Shopping Day! Wir kurven die 15 Minuten zurück nach Plett. Erster Stopp: Benzin (ZAR 13.50/l), danach der sehr schöne, wenn auch kleine Kwik Spar. Nun in die Innenstadt und zu Checkers, immer noch ein Saftladen. Danach schlendern wir durch das nicht sehr grosse Einkaufs/Restaurantviertel. Ein Besuch dann im überraschend schönen Super Spar, hatten wir nicht so gediegen & aufgeräumt in Erinnerung. Langsam meldet sich der Hunger und bei Woolworths waren wir auch noch nicht. Also ein Haus weiter zu eben diesem schönen Laden. Nun aber ab nach Hause, ein Mittagessen ist überfällig. Viel läuft am Nachmittag nicht mehr, das WiFi läuft nun auch hier im Chalet, nicht nur vorne am Office und so habe ich genügend Arbeit mit hochladen von diversen Bildern. Abends ein Filet Stroganoff der allerbesten Sorte!

Das Wetter wäre gut, zumindest ist der Himmel blau. Spielverderber ist der sehr starke Wind, Ostwind, diesmal jedoch eher kühl. So müssen wir es bei einem halbstündigen Strandspaziergang belassen. Den Rest des Tages schauen wir uns die Strand- und Felsenkulisse vom Stubenfenster aus an, schade! Erneut muss der Fernseher für Unterhaltung sorgen, langsam kennen wir bald alle Bing Bang Theory Folgen. Heute gab’s noch zwei klassische Seinfeld Episoden.

Schönstes Wetter! Also endlich runter an den Strand auf einen längeren Spaziergang. Es herrsch Ebbe, so komme ich trockenen Fusses raus/rüber bis zum bekannten Arch Rock. Ein mächtig imposanter Felsen präsentiert sich mir hier. Natürlich bin ich nicht alleine, so muss ich meinen Turn abwarten bis ich zu einer Fotogelegenheit komme. Ein Mitwanderer zeigt mir noch einen Tintenfisch, aber viel zu sehen gibt es nicht: ein graues Ding klebt an einem Felsen, natürlich bewegt sich das Tier nicht, also kein Beweisfoto. Ich muss zurück, kommt erst die Flut, wird’s eng, resp. ziemlich nass. Der Strand ist nicht sehr breit und hinter mir geht’s abrupt in die Höhe. Am Nachmittag, nach einem kurzen Einkaufsausflug nach Plett, ruhen wir aus und ich sichte einmal mehr meine Fotos, auch turnen wir im brauchbaren Internet rum. Das Wetter hat sich leider wieder verschlechtert, doch noch während des Abendessens renne ich vom Tisch weg und muss den Sonnenuntergang knipsen. Die Farben sind unglaublich, richtig kitschig, aber echt! Meine zweite Portion Hörnli und G’hackets verzehre ich stehend draussen auf der Terrasse, das Spektakel dauert eine ganz Weile. Jedermann/frau nebenan bei Enrico ist ebenfalls am staunen/knipsen. Erneut ein Fernsehabend, allerdings nur eine Stunde. Ich warte, bis endlich der Präsident seinen Rücktritt bekanntgibt, doch der Mann ist zäh!

Es hat in der Nacht kräftig geregnet, gut für hier, weniger für uns verwöhnte Touristen. Im laufe des Morgens bessert sich das Wetter langsam. Ich mache einen Foto-Spaziergang, werde aber nicht ganz glücklich. Die Wellen- und Felslandschaft ist doch einiges zahmer als in Storms River oder Cape St. Francis. Heute sollte eigentlich ein Feiertag sein: Zuma ist endlich abgetreten. Wir unserseits feiern den gestrigen Valentistag heute drüben bei Enrico. Der Besucherandrang immer noch stark, aber nicht so Züri Fäscht mässig wie gestern. ZAR 192 für ein Filet vom Kabeljau, wir haben noch nie sooooo guten Fisch gegessen, ohne zu übertreiben! Sehr, sehr zufrieden kugeln wir in unsere nur ein paar Meter entfernte Unterkunft und ruhen aus. Wer braucht Rindfleisch, wenn es so phantastischen Fisch gibt? Es geht nochmals runter an den Strand, ein Verdauungsspaziergang drängt sich auf. Immer noch ist das Wetter mittelmässig bis schlecht, doch es regnet (momentan) nicht. Im Grossraum Kapstadt sind gestern 9 Leute in Flash Floods ertrunken……Der Tag Zero ist nun der 1. Juni, kommt noch mehr Regen, wird es wohl Juli werden. Abends dann natürlich ein bescheidenes Essen, der Fisch war sehr gross und meine Pommes auch. Morgen geht es weiter auf eine Farm nördlich von George. Zusammenfassend muss man sagen, dass hier der hohe Preis eindeutig für die sehr gute Lage zu bezahlen ist, die Unterkunft hätte dringend etwas, nein, ziemlich viel Unterhalt verdient.

6. bis 9. Februar 2018 – Tsitsikamma, Garden Route NP

Vor 6:00 Uhr bin ich bereits auf und bald auch schon aus dem Haus. die Stimmung unten am Meer wunderbar, wieder mache ich etliche bis sehr viele Bilder. Der Wind ist heute sehr, sehr stark, doch ich harre aus bis auch das x-te Bild im Kasten ist.

Den widrigen Umständen entsprechend frühstücken wir drinnen. Heute muss es leider weiter gehen. Wir könnten noch eine ganze Weile hier weiterleben, doch man/frau soll gehen, wenn es am schönsten (oder windigsten?) ist. Um 10:00 Uhr fahren wir los, zuerst muss der Schlüssel retourniert werden, leider ist Kay von Pam Golding (nein, wir wollen kein Anwesen kaufen…..) nicht anwesend, hätten uns gerne für den schönen Aufenthalt (einer der schönsten überhaupt) bedankt. Nächster Stopp das ‘Dörfli’, Zeit haben wir genug, Lunch gibt’s wohl erst um 12:00 Uhr. Viel hat das Village Square nicht zu bieten, ein paar Boutiquen und ähnlich (unnötige?) Läden und Lädelchen. Weiter in die Nobelgegend, dem Venedig von St. Francis Bay. Wer hier ein Haus sein Eigen nennt, hat’s wohl geschafft, zumindest in finanzieller Hinsicht. Doch die Sache sieht eher steril aus und die prächtigen Häuser stehen für meinen Geschmack viel zu nahe beieinander. Nun zu SPAR und natürlich tops, Lebensmittel- und Weinvorräte müssen aufgestockt werden. Immer noch tobt draussen ein unglaublich starker Wind, doch zwischen den gut gefüllten Regalen ist’s ganz gut auszuhalten. Die Mittagszeit nähert sich unerbittlich und wir uns dem Restaurant. Noch ein paar Minuten durch den kleinen Hafen mit den teuren Apartments geschlendert und wir setzen uns an einen Tisch mit Aussicht und studieren einmal mehr die Speisekarte. Ich wage den Sprung ins Fett: Hake Deep Fried mit Pommes! Meine Beste Hälfte hält sich an Kingklip mit Salat. Die Bedienung, wie schon zuvor, sehr gut, auch heute begrüsst uns der Besitzer und wir wechseln ein paar freundliche Worte. Wir müssen relativ lange auf unser Essen warten, doch es lohnt sich: mein frittierter Hake eine Nummer für sich, noch nie so gute Fish & Chips gehabt. Überhaupt nicht vor Fett triefend und geschmacklich hervorragend, wir sind sehr zufrieden. Leider heisst es nun definitiv Abschied nehmen von hier, es soll 100 Kilometer weiter westlich gehen, Ziel ein Cottage in der Nähe (+/-25km) von Storms River. Die durchfahrene Gegend ziemlich langweilig, der Himmel nun auch recht verhangen, es ist Regen angekündigt. Schnell sind wir am Ziel, es kann ja auch (mindestens) 120km/h gebrettert werden, man fährt hier wirklich schnell, Tempolimit wohl nur eine Empfehlung. Unser Cottage, Tsitsikamma Gardens genannt, wirklich hart an der stark befahrenen N2, aber wir haben’s g’wusst. Die Unterkunft winzig klein verglichen mit dem ‘gehabten’ Haus, aber sauber und schön eingerichtet. Die Wolken über uns werden immer dunkler und es gibt tatsächlich ein paar Tropfen Regen, als Wiedergutmachung wird der Sonnenuntergang apokalyptisch, solch intensive Farben haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Leider hat es keinen ansprechender Vordergrund für ein gutes Bild, wir sind hier auf einer Farm und Kühe sind doch etwas langweilige Sujets. Unsere Bleibe hier kommt uns für drei Tage auf CHF 230 zu stehen, nicht ganz so preisgünstig wie Cape St. Francis…..

Die Nacht war trotz sehr naher Nähe zur Autobahn auszuhalten, weniger wäre der Kühlschrank auszuhalten gewesen. Dieses altersschwache Ding produziert nebst sehr wenig Kälte einen Heidenlärm. Der Krachmacher wurde abgeschaltet, die verderblichen Waren entweder in den Freezer oder in unsere Kühlboxen verfrachtet. Das Wetter ist perfekt, Frühstück draussen, versteht sich. Dann dislozieren wir in die 27km entfernten Tsitsikamma Section des Garden Route National Parks. Einfacher ausgedrückt: Storms River Mouth. Der übliche Papierkram muss am Eingangstor erledigt werden, dauert diesmal etwas länger…..aber wir sind ja in Rente und haben Zeit, diese haben anscheinend andere auch, nur sind sie noch nicht in Rente. Noch vier Kilometer bis runter ans Meer. Die Baustelle am Eingang sieht übrigens noch immer so aus wie vor einem Jahr…. Es findet sich ein Parkplatz relativ weit vorne gleich beim Bierzelt, pardon Cattle Baron Restaurant. Der ursprüngliche Ort sieht, man möge es mir verzeihen, auch immer noch gleich aus, wie vor einem Jahr, es wurde nichts wieder aufgebaut. Auf geht’s zum Storms River, resp. den drei dortigen Hängebrücken. Der Touristenandrang hält sich noch in Grenzen. Doch es steht jetzt schon eindeutig fest, wer das Hauptkontingent stellt: Deutschland. Die Kurzwanderung tut gut und ist natürlich auch sehr Scenic. Dann schlendern wir, immer mit Blick auf die nahe & wilde Küste am gut besuchten Campingplatz vorbei zu den Oceanettes. Da diese kleinen Wohnungen Online nie ‘zur ‘Miete’ fei waren, dachten wir, die schon etwas betagte Anlage werde momentan renoviert. Dem ist nicht so, der Komplex scheint gut besucht/benutzt zu sein. Also wieder zurück zum Auto, ein Mittagessen ist fällig. Wenige Meter neben uns donnern die gewaltigsten Brecher an die vorgelagerten Felsen, ich muss einfach wieder fotografieren. Insgesamt stehe ich sicherlich eine halbe Stunde mit der Kamera im Anschlag am (hoffentlich) sicheren Ufer und warte auf die Jahrhundertwelle. Ja, sie kommt und ich erwische sie auch!

Ein wohl phänomenaler Sonnenuntergang hätte sich dem Frühaufsteher präsentiert….doch der Schlaf war stärker. Es weht heute ein Ostwind und dieser auch noch sehr warm. Der Himmel überzieht sich sehr schnell mit Wolken, doch die Temperatur bleibt oben. Frühstück natürlich draussen, dann ab an den Storms River. Wieder der sicherlich vermeidbare oder zu vereinfachende Papierkram am Eingang des Parks. Es hat noch nicht so viele Touristen, wir sind eine Spur früher dran als gestern. Der Himmel ist nicht der allerbeste, trotzdem mache ich ein paar Wellenaufnahmen. Nun aber los und die Wanderschuhe montiert, wir spazieren rüber zu den Oceanettes und dann weiter, dem bekannten Otter Trail entlang. Cape St. Francis war imposant, dies hier ist gigantisch! Doch ich halte mich knipsmässig zurück. Natürlich wandern wir nicht bis zum Wasserfall raus (der sicherlich ausgetrocknet daherkommen würde), es werden doch total zwei Stunden und auch hier unten ist es anständig warm/heiss. Nach Lunch und erneutem Wellenknipsen spazieren wir nochmals, wie viele andere (Deutsche!) auch, zur Mündung des Sturm Flusses. Erneut fallen die zahlreichen Ehepaare mit Kleinstkindern auf, Vaterschaftsurlaub lässt grüssen. Bei Cattle Braron gäbe es übrigens heute 6 Austern für ZAR 90 oder 12 für ZAR 198…… Das wär’s gewesen, zumindest für heute, morgen wohnen wir ja für eine Nacht hier (ZAR 1,430!) und da wird es wohl auch noch das eine oder andere Bild geben. Es ist heiss, fast schon unangenehm heiss, dies wegen fehlenden Windes und hoher Luftfeuchtigkeit. Unser Cottage ist zur Sauna mutiert, eine kühle Dusche sorgt für kurzzeitiges Wohlbefinden. Doch die Sonne brennt heute wirklich unerbittlich auf uns Touristen nieder. Gegen Abend wird der Himmel bedeckt, die Hitze bleibt unter den Wolken gefangen, doch ein schwacher Regen macht die Sache doch nicht ganz zur Tortur. Das Minigewitter ist leider schnell vorüber, die Hitze/Wärme bleibt jedoch. So haben wir Tür und Tor offen und versuchen unser Cottage zu kühlen, als Dank kriegen wir Besuch von vielen verschiedenen Insekten, für mich ganz interessant, andere Reiseteilnehmer haben eher ein Problem damit.

Die Nacht war tropisch warm, doch nun hat, einmal mehr, der Wind gedreht, ein kühler Westwind bläst uns um die Ohren. Trotzdem, oder gerade deswegen, können wir draussen frühstücken. Der Himmel weiss noch nicht so recht, was er heute anbieten soll: Wolken wären da, aber auch blauer Himmel, warten wir einfach ab. Um 10:00 Uhr sind wir reisefertig, Check-out wäre 11:00 Uhr. Der Aufenthalt hier war etwas zwiespältig: das Cottage sehr schön eingerichtet und sauber, aber der Verkehr der viel zu nahen N2 mörderisch. Schnell sind wir wieder unten am Storm River Mouth, heute hat es noch mehr Besucherandrang, kann auch am Freitag liegen. Natürlich können wir unser Chalet erst um 14:00 Uhr beziehen, aber das ist uns ja bekannt. Zumindest können wir unser Auto vor dem Chalet parkieren, Parkplätze sind heute noch rarer als die beiden letzten Tage. So machen wir erneut die Wanderung zur Hängebrücke über den Storms River, heute eher an eine Erwachsenenschulreise erinnernd. Das Verkehrsaufkommen imposant, wieder ist Deutsch die Sprache der meisten Mitwanderer. Hier unten ist die Temperatur (verglichen mit gestern) höchst angenehm, die Wolken übernehmen jedoch die Oberhand und das Himmelsblau muss weichen. Trotzdem warte ich einmal mehr auf meine Jahrhundertwelle, werde aber nicht ganz für mein Ausharren belohnt, aber eine 50-Jahreswelle tut’s auch. Lunch wie immer draussen an einen der zahlreichen zur Verfügung stehenden Tische. Noch etwas herumspazieren und es ist 14:00 Uhr, wieder die 4km hoch zur Schlüsselübergabe, als ob man/frau dies nicht auch hier vor Ort erledigen könnte. Unsere Chalet-Hälfte (#7B) ist noch in einem ganz ansprechenden Zustand, die Aussicht aufs sehr nahe Meer natürlich ein Knaller. So bin ich bald wieder unten zwischen Felsen und Wellen und fröne dem Knipsen. Der Himmel wird immer schwärzer, Blitze zucken, Donner grollt. Der Himmel sieht ähnlich aus, wie vor ziemlich genau einem Jahr als der grosse Hagelschlag über uns niederging. Heuer werden wir verschont, nach ein paar weiteren Blitzen und Donner, selbstredend bin ich nach dem ersten Blitz nach Hause marschiert, ist Ende der Vorstellung. Aber es bleibt trüb und nass, Regen hat es ja auch gegeben. Anstatt neuer Fotoexkursion gibt’s halt Apéro, auch nicht zu verachten. Der Wind hat in der Zwischenzeit wieder nach Ost gedreht und es ist wärmer und feuchter geworden. Doch nach dem Apéro und vor dem Abendessen gibt’s nochmals grosses Kino: Blitze zucken über dem Meer, die Wellen scheinen nun noch höher zu sein, es zeigt sich ein doppelter Regenbogen und ich knipse, was die Kamera hergibt, hauptsächlich Wellen. Dies ist wirklich ein spezieller Ort, er soll uns den relativ hohen Preis wert sein, die Szenerie spektakulär, man/frau ist halt näher am Geschehen dran.

30. Januar bis 5. Februar 2018 – Cape St. Francis

Vor 8:00 Uhr kriechen wir nicht aus den Federn. Die Sache mit der Klimaanlage hat nicht ganz nach Wunsch geklappt, mitten in der Nacht sind dann 24° doch zu warm und ich habe um 2° reduziert, dies wiederum führte fast zu Unterkühlung. Egal, heute geht es weiter, runter nach Cape St. Francis. Um 10:00 Uhr verlassen wir den Park, nächstes Jahr werden wir wohl nicht hier aufkreuzen….. Wir nehmen wieder die bessere Strasse über Paterson und kurven runter nach Colchester. Wir wollen noch schnell bei Silvia & Ray vorbei. Die beiden sind mächtig im Stress, ihre Arbeiter seien heute morgen betrunken (!) zur Arbeit gekommen, einer überhaupt nicht. Nach kurzem Hallo & Bye-bye geht’s weiter, immer auf der Nationalstrasse N2, Port Elizabeth entgegen. Ohne Stopp kurven wir westwärts, das Baywest Shopping Center unser Zwischenziel. Hier nun tätigen wir etliche Einkäufe, bleiben wir doch für eine Woche unten am Meer. Die Mittagszeit sieht uns erneut in diesem fast leeren Shopping Center (White Elephant?) und wir müssen uns um etwas Essbares kümmern. Simply Asia bietet sich an, wir hatten vor zwei Jahren in Hermanus bereits einen Besuch gewagt und waren halbwegs zufrieden gewesen. Diesmal nicht annähernd halbwegs: mein Pad Thai Konfitüre mit Essig! In dieser Shopping Mall werden wir wohl nie mehr essen, zwei Nieten bei zwei Versuchen: 100% Durchfallquote. Wir berappen die geforderten ZAR 5 für das überdachte Parkieren und brausen weiter westwärts, Humansdorp entgegen, das Wetter verschlechtert sich zusehends, Nebel und oder Wolken ziehen in einem unglaublichen Tempo heran. In Humansdorp dann unser ‘obligater’ Stopp bei ShopRite, das Kaff ist einmal mehr chaotisch, hier zu wohnen wohl eine Bestrafung. Noch schnell Benzin bunkern und weiter geht’s, nun südwärts nach St. Francis Bay. Unsere ‘Schlüsselabholstelle’ findet sich auf Anhieb. Die Übergabe ist schnell und schmerzlos, wir plaudern noch ein ganze Weile mit der sehr netten Dame, welche hier für Pam Golding Real Estate arbeitet. Die Preise für Immobilien hier fast schon auf Schweizer Niveau. Unter ZAR 13,000 pro Monat findet man/frau hier nichts, dies für viele ein ganzer Monatslohn oder auch mehr. OK, noch schnell in den nahen Spar, brauchen wir doch noch Fleisch. Es findet sich Rinds- und Schweinsfilet zu moderaten Preisen. Die Fleischwaren jedoch sehr schlecht, da zu warm, gelagert. Unsere beiden Stücke scheinen noch in Ordnung zu sein. Nun aber runter nach Cape St. Francis zu unserer neuen Bleibe für eine Woche. Das Haus finden wir im ohne Problem, dann die Alarmanlage entschärfen und wir sind drin. Gross, zu gross für uns zwei, aber es gefällt natürlich enorm. Die Aussicht aufs nahe Meer besser als im Katalog angepriesen. Schon jetzt können wir sagen, dass eine Woche etwas knapp sein wird. CHF 405 (CHF 58/Tag) kostet uns dieser Spass, mehr als nur den Preis wert! Nach Einräumen und Ausruhen mache ich mach ‘uf u dervo’, Steine, Meer und Himmel warten auf mich und meine Kamera. Der Himmel meint es zu gut mit mir, er lässt die schweren Wolken abregnen. Durchnässt bin ich jedoch in weniger als einer Minute in der warmen Stube, perfekt! Aber man kann den Regen sehr gut gebrauchen, herrscht doch auch hier die allgegenwärtige Wasserknappheit. Abends ein nicht schlechtes Rindsfilet, zwei Stück für ZAR 80. Wir wohnen sehr gerne hier! Das Haus nennt sich übrigens etwas blumig: ‘The Beauty of the Wildside’.

Es hat auch in der Nacht geregnet und der Himmel ist auch jetzt nicht über alle Zweifel erhaben. Die Nacht war ruhig, sieht man einmal vom konstanten Getöse des sehr nahen  Indischen Ozeans ab. Nach vertilgtem Frühstück machen wir uns auf einen Spaziergang, da ich eine Kamera mitnehme, wird mit Wandern nicht viel, ich bewege mich in einem Umkreis von 200 Metern um unser Haus, Motive hat es alle paar Zentimeter! Bin im siebten Foto-Himmel! Die Wolken dunkel und tiefhängend, das Meer bedrohlich bleiern, einfach wunderbar. Nach einer Stunde knipsen bin ich schnell wieder im Haus und kann sogleich meine Ausbeute sichten, sehr praktisch. Um 13:00 Uhr fahren wir nach Port St. Francis hoch, ich möchte auf Nebenstrassen direkt zum Hafen rauf, kein Problem meint meine Navigationssoftware. Das Problem kommt erst etliches später, als wir unvermittelt an einer steilen engen Strasse vor einem verschlossenen Tor stehen. Also alle wieder retour und über die normale Strasse zu unserem Ziel. Der zweite Schreck: Balobi’s hat heute und morgen geschlossen! Clive’s Chokka Block Restaurant bietet sich als Alternative an, der Laden scheint ziemlich voll zu sein, doch einen Tisch hätten sie noch…..Die Bedienung sehr gut und das Essen ebenfalls, so unser Urteil, eine brauchbare Abwechslung zu Balobi’s Seafood & Deli. Die Preise hier nicht ganz so günstig (ZAR 300 inkl. Tip) wie drüben in der Deli, dafür ist dies hier ein richtiges Restaurant. Es kommt der Besitzer an den Tisch, schüttelt uns die Hand und erkundigt sich nach unserem Wohlbefinden, sehr aufmerksam. Ja, er hätte früher Langustinen in die Schweiz exportiert….die (Seafood-)Welt ist klein. Am Nachmittag bin ich dann wieder unten zwischen Felsen und Brandung, aber Achtung: die Flut kommt ziemlich schnell und heftig, ein tolles Schauspiel. Aber erneut muss ich das Feld nach nur kurzer Zeit räumen, der Regen setzt wieder ein. Der Regen hat aufgehört, ich renne wieder runter zu meinen Felsen, aber auch diesmal erwischt mich erneut der Regen. Doch die Sache macht Spass: Flut, die Wellen donnern ununterbrochen an die Felsenküste, ich knipse viel zu viel. Das Abendessen dann bescheiden: geschnetzeltes Schweinefilet und Salat, wobei letzter eher rustikal/urchig daherkommt. Leider wird nichts mit der Mondfinsternis und dem Blutmond, der Himmel ist, trotz gegenteiliger Wetterprognose, total verhangen.

Das Wetter ist wieder gut, blauer Himmel, wenn auch etwas windig. Hier hätte ich nun wirklich gerne einen dramatischen, grauen/schwarzen Himmel, aber man nimmt halt, was es ‘im Angebot’ hat. Heute klettere ich westwärts, ich komme einiges weiter als gestern, sicherlich an die 400 Meter von unserer Bleibe entfernt. Aber jeder Stein und jede Welle scheine ich fotografieren zu müssen, ich bin im Paradies (trotz blauem Himmel!). Lunch heute daheim, Salat, Salami und gutes Brot (Spar). Danach gönne ich mir ein Nickerchen bevor es dann auf in die Stadt, resp. St. Francis Bay geht. Natürlich lümmeln wir wieder im Spar herum, die Regale wurden aufgefüllt und wir leisten uns diesmal ein grosses Stück Rindsfilet (ZAR 260 oder CHF 20 pro Kilo). Kaum zurück am tobenden Meer, rücke ich wieder aus, Flut ist angesagt und dies sieht man sofort, die Wellen noch einiges höher als sonst. Herrlich, eine Augenweide, da muss ich einfach knipsen was die Kamera hergibt. Abends dann nochmals eine Kudu Wurst mit Herdöpfelsalat. Danach muss ich wieder runter ans Meer, noch mehr Fotos! In den letzten zweieinhalb Tagen habe ich über 900 Bilder gemacht, seit der ersten Chile Reise nicht mehr so viele in so kurzer Zeit! Doch die Landschaft hier verdient es, sie macht mächtig Eindruck.

Kurz vor 7:00 Uhr stehe ich auf, es hat diverse Wolken, trotzdem renne ich kurz runter zu ‘meinen’ Felsen und mache ein oder zwei Bilder. Es windet stark bis sehr stark. So wird wohl nicht viel mit Wandern oder Fotografieren und so widmen wir uns der dritten Tätigkeit: Essen. Wir kurven nach Port St. Francis hoch und versuchen erneut unser Glück bei Balobi’s Sea Food Market & Deli. Heute hat es keine ‘Closed Due To Maintenance’ Tafel mehr, aber geschlossen ist der Laden trotzdem! So geht’s rüber zu Clive’s Chokka Block, wir kriegen nach einer Minute Warten einen Fensterplatz zugewiesen. Wir ordern heute ‘richtigen’ Fisch: Dorade und Kingklip und die grillierten Dinger schmecken auch vorzüglich. Doch guter Fisch hat seinen Preis: ZAR 430 wechseln den Besitzer (inkl. sehr gutem Tip). Erneut kommt der Besitzer an den Tisch und und plaudert eine Weile mit uns. Das Restaurant gefällt uns immer besser, heute es es nicht so voll, wie noch vor zwei Tagen, obwohl es Freitag (=Fischtag) ist. Es geht nach Hause. Ich habe mehr als genug mit meinen Bildern zu tun, unzählige fallen unerbittlich der abgewetzten Delete Taste zum Opfer. Abends, zur Feier des Tages, ein sehr gutes Rindsfilet. Natürlich war ich vor dem Abendessen wieder unten am Meer und versuchte, den Sonnenuntergang festzuhalten, fotografisch, versteht sich.

Schönster Wetter und KEIN Wind! Ich stehe um 6:15 Uhr auf, es ist bereits seit längerem hell. Frühstück wird draussen serviert, nochmals: hier gefällt es uns sehr gut, würden es locker zwei oder gar drei Wochen aushalten. Wir machen uns auf einen längeren Strandspaziergang. Östlich des Seal Point Leuchtturms wird die Küste sehr zahm, ein langer, breiter Sandstrand liegt vor uns. Nicht ganz einsam, heute ist Samstag und es tummeln sich ein paar Leute am und im Wasser (16°). Die ganze Sache nennt sich wohl Seal Bay Nature Reserve, wie dies genau geht mit dem Reserve und den unzähligen Ferienhäuser entlang des Strandes weiss ich nicht. Trotzdem: es ist wunderschön! Nach über zwei Stunden sind wir zufrieden zurück in unserer Bleibe, bald ist es Lunchtime, erneut essen wir draussen, allerdings hat nun der Wind wieder seine Tätigkeit aufgenommen und am Schatten ist es dementsprechend kühl. Am Nachmittag bin ich dann erneut unten zwischen Brandung und Felsen, noch mehr Fotos werden geknipst. Um 18:00 Uhr bin ich zurück, Apéro kann/will ich nicht verpassen. Danach geht’s wieder runter, ein Sonnenuntergang steht auf dem Programm. Kurz vor 20:00 Uhr bin ich fertig und das Abendessen kann verzehrt werden. Wobei verzehrt das treffende Wort ist: das Schweinfilet ist enorm zäh. Man möge es uns verzeihen, wir schauen noch eine Stunde Big Bang Theory.

Tagwache heute erst um 6:45 Uhr, erneut ist das Wetter perfekt und der Wind noch nicht an der Arbeit. Urplötzlich sitzen wir im dichten Nebel, schön haben wir ein Dach über dem Kopf. Es dauert eine Weile, bis ich auf die Idee komme, runter ans Meer zu marschieren und diese gespenstische Szenerie abzulichten. Die Sonne drückt kurz durch, dann hat der Nebel wieder Oberhand, höchst interessant, dieses Schauspiel. Um 9:00 Uhr bin ich zurück, die Sonne auch und so wird das Frühstück erneut draussen serviert und verspeist. Dann kommt leider, entgegen der Wettervorhersage, wieder starker Wind auf. So wird nichts mit einer Wanderung in westlicher Richtung. Wir kurven nach St. Francis Bay hoch und statten SPAR einen weiteren Besuch ab. Man/frau staunt: tops hat geöffnet! Normalerweise gibt es im Eastern Cape an Sonntagen keinen Alkohol zu kaufen. Der Supermarkt ist heute sehr gut besucht, entweder ist man hier oder in der Kirche. Nach dem obligaten Mittagessen, meist Salat und Brot/Käse, wagen wir uns trotzdem raus in die wunderschöne Natur. Der Wind hat sich sehr beruhigt und so macht das Wandern der Küste entlang enorm Spass. Ein Puffotter kreuzt unseren Weg, wir gewähren dem eigentlich schönen Tier den Vortritt, es verschwindet im nicht sehr hohen Gestrüpp, endlich komme ich auf den Gedanken, ein Foto zu machen. Nun legt das Tier aber ein unglaubliches Tempo vor, es will wieder auf die andere Seite des Weges zurück, hier ist das Gestrüpp dichter. Hoffentlich wird zumindest ein Bild brauchbar! Wir wandern weiter, ab jetzt aber mit verstärktem Augenmerk auf unsere nähere Umgebung. Wieder zurück im Hause, wechsle ich die Kamera und mache mich sofort wieder auf die Piste, diesmal Richtung Leuchtturm. Viel zu viele Bilder werden geknipst, doch die Küstenlandschaft ist wirklich der absolute Renner. Apérozeit! Endlich kann ich ausruhen, derweil werden wieder unzählige Bilder auf den Computer geladen, wer wird wohl all diese Material sichten und bearbeiten? Abends nochmals ein Rindsfilet, eine ganz feine Sache!

Erneut ein Prachtstag, doch heute soll der Wind wieder auffrischen, Ostwind ist angesagt. Gestern hatten wir leichten Westwind…..Frühstück wieder draussen, nebenan wird gewerkelt, das Wochenende ist vorbei, hier wird sehr viel renoviert und natürlich auch neu gebaut, Platz (und Geld?) scheint im Überfluss vorhanden zu sein. Nur mit dem Wasser hapert es auch hier, zu wenig Wasser oder zu grosse Bevölkerungsdichte? Ich bearbeite meine unzähligen Bilder, zwischendurch bin ich erneut unten am tosenden Meer, noch mehr Bilder werden geschossen. Lunch möchten wir eigentlich oben in Port St. Francis einnehmen, ob Balobi’s nun endlich offen hat? Alo kurven wir die paar Kilomterli rauf und versuchen unser Glück. Es bleibt beim Versuch: Balobi’s ist immer noch geschlossen und wird es auch noch längere Zeit bleiben. Die Firma ist zum Verkauf angeboten, meint ein ebenfalls enttäuschter Kunde aus Durban.  Also doch wieder zu Clive’s Chokka Block Restaurant……auch hier sind die Türen verschlossen, jedoch nicht für immer, sondern nur heute Montag, ja es ist Montag oder auch Wirte-Sonntag genannt, hätten wir wissen/ahnen können. Nichts wie weiter nach St. Francis Bay und nach einem Ersatz Ausschau gehalten, die einzige Gartenbeiz spricht uns nicht an, weiter in den SPAR, hier hat es genügend essbares im Angebot. Wir versuchen unser Glück mit zwei Stücken Fisch, ein paar Calamari Streifen und einer Tüte Nachos. Alles einwandfrei bis auf die völlig versalzenen…nein, nicht Nachos, die Calamari sind die Spielverderber. Leider tobt draussen immer noch ein anständig Lüftchen und so geniessen wir die schöne Aussicht halt durch das Stubenfenster.

27. bis 29. Januar 2018 – Addo Elephant NP

Es hat geregnet und auch noch ziemlich stark & lange. So brauchen wir einen Schirm um trockenen Hauptes an den Frühstückstisch zu gelangen. Alle reden wieder von der herrschenden Extrem-Dürre während draussen die Sintflut runterkommt. Um 10:00 Uhr geht die Fahrt los, wir nehmen die Route über Paterson, hintenrum quasi, die Strasse über Addo ist (immer noch) sehr schlecht. Im Sturzregen kurven wir langsam unseres Weges, andere Verkehrsteilnehmer scheint der Regen nicht zu stören: 120km/h und ohne Licht, so sieht’s aus! Wir machen einen kurzen Stopp in Paterson, hier soll es eine gute Metzgerei haben, allerdings nur auf einer Dreckstrasse zu erreichen, angesichts des heftigen Regens verzichten wir auf dieses zweifelhafte Vergnügen. Der Eingang zum Park ist dann schnell erreicht, keine Schlange am Eingangstor, letztes Jahr sah es hier jeweils ganz anders aus, aber das kann noch kommen, es ist erst 11:00 Uhr. Wie üblich Papierkram, der grösste Teil dann vorne an der Reception, das Tempo eher auf der gemütlichen Seite, aber wir sind ja im Urlaub. Natürlich kann das Zimmer nicht vor 14:00 Uhr bezogen werden und so machen wir uns halt auf einen Rain Drive, pardon: Game Drive. Hier im oberen Teil des Parkes hat es nun deutlich mehr Touristen und so bildet sich jeweils ein ansehnlicher Rückstau, erspäht ein Mit-Game Driver einen Elefantenhintern im dichten Gebüsch. Unten am Hapoor Wasserloch tut sich nichts, doch den Geduldigen belohnt das Leben, es kommen ein paar Elefanten angewackelt und machen sich ans Trinken. Immer wieder faszinierend, den gewaltigen Tieren zuzuschauen! Nach einer halben Stunde geht’s zurück, Zimmerbezug ist angesagt, vorher jedoch noch ein Stehlunch auf dem Parkplatz. Wir beziehen unsere Haushälfte, diesmal die Nummer 9. Vor wenigen Jahren renoviert, zeigt die Bleibe bereits wieder enorme Abnützungserscheinungen. Maintenance ist nicht so ihr Ding hier, scheint uns. Der Regen hat aufgehört, die dunklen Wolken über uns bleiben jedoch, es könnte nochmals eine Ladung geben. Wir verzichten auf einen abendlichen Game Drive, wollen wir doch morgen früh einen solchen unternehmen. Der Abend wird relativ ruhig, da und dort Kindergeschrei, auch schon mal in Schweizerdeutsch. Wir essen natürlich draussen, es ist wunderbar warm, wenn auch der Himmel ziemlich bedeckt ist.

Ungewohnt früh, 5:30 Uhr, stehen wir auf und machen uns ohne vorgängigen Kaffee auf die Pirsch. Viel bekommen wir nicht zu Gesicht, ein paar Elefanten am Strassenrand, doch halb im Gebüsch versteckt wirken die Dickhäuter wenig fotogen. Am Domkrag Wasserloch tut sich gar nicht und leider auch am Hapoor Damm ist tote Hose. Wir warten eine halbe Stunde, aber es ist immer noch nix los. Der Hunger und die Lust auf einen Kaffee lassen uns zurück zu unserem Bungalow fahren. Unterwegs wieder eine Elefantenbegegnung, dieselbe Situation, wir kriegen nur die riesigen Hintern zu Gesicht, Kopf und Rüssel sind im Dickicht verborgen. Nach dem nötigen Morgenessen, leider nicht draussen, dafür ist es noch ein Hauch zu kühl (der Himmel ist bereits wieder komplett bedeckt) marschieren wir runter zu Shop/Restaurant und Underground Hide. Auch am hiesigen Wasserloch läuft überhaupt nichts, die Tiere haben wohl heute (Sonntag) frei. Am Nachmittag erneut eine Fahrt zu den Tieren, diesmal nehmen wir den Gorah Loop unter die staubigen Räder. Viel erspähen wir nicht: ein, zwei Zebras und etliche Pumbas. Die Strasse übrigens sehr schlecht, ein 4×4 wird wohl bald nötig werden, einfacher wäre es einen Pad Scraper hier raus zu schicken. Es geht weiter, über den Zuurberg Aussichtspunkt, runter zum Hapoor, oben grasen ein paar Zebras in nächster Nähe zum Parkplatz, aussteigen ist hier auf eigene Gefahr erlaubt. Nun sehen wir eine Elefantekolonne Richtung Wasserloch ziehen, natürlich sind wir nicht die einzigen an Grosswild interessierten, etliche Autos stehen kreuz und quer auf der Piste, Vorrang hat ein gutes Foto, Verkehrsregeln oder Anstand sind zweitrangig.

Eine Stunde später ‘tut’ es auch: 6:30 Uhr Tagwache. Strahlender Sonnenschein und keine Wolke am Himmel. Auf geht’s, das Gate ist ja bereits seit 5:30 Uhr geöffnet. Wie üblich sehen wir zuerst nichts, dann einen Schakal am Strassenrand, ein Kudu im Gestrüpp, keine der sonst allgegenwärtigen Pumbas….. Endziel heute, wie immer, der Hapoor Dam, diesmal jedoch über die Gravel Roads an der (leeren) Gwarrie Pan und dem Rooidam vorbei. 7.5km nach dem Rooidam sind wir dann einmal mehr am bekannten Wasserloch. Heute ist uns das Glück hold: Elefanten, und nicht eben wenige, sind im Anmarsch. 700 sollen es ja mittlerweile in diesem Park haben. Immer wieder faszinieren die grossen Tiere, man/frau könnte stundenlang zusehen. Es hat sehr viele Mitgucker, aber man kann’s den Leuten nicht verwehren, es ist wirklich ein erhabener Anblick (…in Ermangelung eines besseren Wortes). Zwei Safari Fahrzeuge der nahen Edel Lodge Gorah Elephant Camp sind ebenfalls anwesend, diese Gäste zahlen 10 mal mehr als unsereins und kriegen dieselben Tiere zu sehen. Auf dem Rückweg sehen wir dann nochmals Elefanten, resp. deren Hinterteile, sind sie doch mir Fressen der strassennahen Vegetation beschäftigt.  Um 9:15 Uhr dann endlich unser verdientes Morgenessen, heute draussen, es ist angenehm warm im Schatten, an der Sonne bereits heiss und nicht sehr lange auszuhalten. Trotz des überrissenen Preises für die Übernachtung hier muss ich sagen, ich würde nochmals hier wohnen wollen, draussen ist es zwar günstiger und komfortabler, aber es fehlt einfach das Afrika Busch-Feeling. ZAR 4,700 für drei Nächte (CHF 125 pro Tag) sind schon jenseits der Schmerzgrenze, aber eben: Location, Location, Location. Die Temperatur heute übrigens im obersten Bereich: 36°, hohe Luftfeuchtigkeit wird kostenlos dazu geliefert. So fahren wir erst um 16:00 Uhr nochmals in den Park, bei dieser Hitze glauben wir sowieso keine Tiere zu Gesicht zu bekommen. Doch schon auf dem Weg zum Hapoor Dam treffen wir auf Elefanten an und auf der Strasse. Es dauert eine Weile, bis sich das kleine Verkehrschaos wieder beruhigt hat. Jedermann/frau will das beste Foto schiessen und da darf man schon einmal die ganze Strasse blockieren. Unten dann am Wasserloch herrscht Höchstbetrieb, so viele Dickhäuter haben wir schon seit Urzeiten nicht mehr gesehen. So verbringen wir eine Stunde mit Zuschauen, was die grauen Riesen (….aber es hat auch ganz kleine) alles so anstellen. Es wird sogar gebadet, einer spielt U-Boot, eine Riesengaudi geht ab. Die meisten Elefanten belassen es jedoch mit trinken und einer Schlammdusche, ist es doch noch immer fürchterlich heiss. Um 17:30 Uhr machen wir uns auf den Heimweg, das Gate schliesst in einer Stunde. Unterwegs wieder Elefanten und auch ein Büffel, von den unzähligen gar nicht scheuen Zebras ganz zu schweigen. Diese Fahrt sicher tiermässig die ergiebigste, wenn auch ohne Raubtiere. Nach dem Abendessen sitzen wir lange draussen und geniessen die nun angenehme Temperatur, drinnen läuft die flüsterleise Klimaanlage und hält die Raumtemperatur bei wohligen 24°.